Eigentlich war der Plan gestern abend klar: Schlafen gehen, Ausschlafen, Mittags durch die Brücke in Wolgast und weiter bis Rankwitz. Dort eine Nacht übernachten und bei schlechtem Wetter am Montag bis Karnin motoren, damit wir Dienstag über das Haff können und am Mittwoch bei Dreckswetter nach Stettin motoren können. Doch dann hatte ich einen Geistesblitz.
Versuch macht klug
Wir hatten Besuch und blieben wie geplant zunächst zwei Tage in Gustow. Zusammen mit Pauls Großeltern wurde das Umland erkundet und die Vorräte für den Rest unserer Reise aufgestockt – das hatten wir in Anbetracht des bevorstehenden Besuches mit einem Auto nämlich in den letzten Tagen sträflich vernachlässigt. Ein wenig zwiegespalten standen wir heute da. Auf der einen Seite ist das Wetter nicht berauschend und dazu kommt Jürgen noch nach Gustow, um die Nixtun auf den Winter vorzubereiten – zum anderen scheint es aktuell nur am Dienstag die Chance zu geben, vernünftig über das Stettiner Haff zu kommen. Dafür müssen wir heute aber mindestens nach Lubmin besser noch nach Kröslin. Um 9.30 Uhr legen wir ab – wir wollen es versuchen und ansonsten kommen wir einfach zurück.
Schnelle Schwedin
Gestern gönnten wir uns eine Pause – einfach einmal nichts tun, außer ein bisschen Angeln und ein paar Runden spazieren gehen. Zum Abschalten ist Barhöft einer der besten Häfen, die man sich vorstellen kann – und jetzt zum Saisonende besonders leer. Gestern Abend gab es dann noch Besuch am Steg. Matthias und Nadja legten etwas näher an der Hafenausfahrt an. Die beiden segeln die Albin Ballad „ALBA“, die uns im letzten Jahr schon während unseres Urlaubs in Barth und Umgebung mehrfach aufgefallen war.
Ist das dein Ernst, Petrus?
Nachdem wir gestern morgen schon die Vorbereitungen zur Abreise (also das Aufstehen) abgebrochen haben, weil um 04:30 Uhr eine gemütliche 5 statt einer 2 in Warnemünde war, ging es heute um die gleiche Zeit los. Aber Petrus meinte es nur mäßig gut mit uns.
Das schaffen wir doch noch, oder?!
Heute soll es direkt weitergehen von Kühlungsborn nach Warnemünde. Die Distanz ist nur kurz, aber das Zeitfenster für taugliches Segelwetter ist auch eher beschränkt: morgens soll noch wenig Wind sein, also eher Dümpelwetter und gegen drei Uhr soll es erheblich „aufflauen“. Ein Gewitter könnte bei der momentanen Affenhitze auch noch anstehen. Kein Wetter, um auf dem Wasser zu sein, also fahren wir doch recht zeitig los, denn was wir schon an Strecke hinter uns haben, kann uns nachher nur von Vorteil sein.