Warum konnte es nicht immer so sein? Aus dem Hafen, direkt die Segel setzen, bis fast in die Hafeneinfahrt des Zielhafens rein, Segel runter, anlegen an einem der gefühlt 200 freien Plätze. Und dazwischen nie unter 3,5 Knoten.
Braten statt Geschwindigkeitsrausch
Die Option Kühlungsborn fällt heute aus. Bei dem Wind sind die knapp 20 Meilen nicht zu schaffen, also schlafen wir aus. Später machen wir uns auf den 5 Meilen langen Weg nach Timmendorf auf Poel. Keine Weltreise, aber ein wunderschöner Hafen, sehr naturnah. Nach mehr als zwei Stunden landen wir in einer extrem breiten Box, wobei wir bei der Breite zuerst etwas überfordert sind. Sollen hier zwei Boote reinpassen? Eher ungewöhnlich, denn es sind hinten Dalben zum Festmachen. Oder für erheblich breitere Boote? Das große MoBo nebenan füllt eine ähnlich große Box ganz gut aus. Egal, nach einigen erfolglosen Lassowurf-Versuchen von Thomas zum entfernten Dalben an der Backbordseite belassen wir es bei einem Dalben. Zumindest Sturm ist nicht angesagt, das MoBo weit weg und bei Mooring-Bojen oder Schwengeln hängt man ja auch nur an einer Seite hinten fest.
Polizeibesuch & Verluste
Nach unserem Tag in Wismar, der mit einem Kurzbesuch bei Ralf und seiner „Sternchen“ im Stadthafen begann und mit einer wunderbaren Fischkiste vom Kutter endete, wollten wir heute raus aus Wismar. Recht viel Wind ist angesagt, also wollen wir nur einen kurzen Schlag in Richtung Boltenhagen machen.
Zurück im Osten
Nach zwei Tagen in Travemünde ging es für uns heute weiter. Die Zeit neigt sich dem Ende und wir haben nur noch knapp einen Monat, bis wir wieder in Berlin sein wollen. Im Gegensatz zum Hinweg, bei dem wir von Kühlungsborn direkt nach Fehmarn gefahren sind, haben wir uns für den Rückweg vorgenommen, die Lübecker und die Mecklenburger Bucht zu besuchen. Nach Lübeck steht also nun Wismar auf dem Programm. Wenn uns der Wind denn lässt…
Der frühe Vogel schlägt mal wieder zu
Es ist nicht so wahnsinnig viel Wind angesagt für heute, über Mittag soll er ganz einschlafen. Also geht es früh los für uns, um so viel Strecke wie möglich zu machen, denn wir wollen nach Lübeck, besser gesagt: Travemünde.
Kurz nach sechs legen wir ab. Alles läuft ohne große Absprachen wie am Schnürchen, wir sind mittlerweile auch früh morgens gut eingespielt. Die Sonne kommt so langsam hervor und bringt etwas mit, was kein Segler mag: Nebel. Och nö, nicht schon wieder! Das braucht doch kein Mensch! Nicht so viel wie in Vitte, die Sichtweiten sind erheblich größer, aber unsere Beleuchtung machen wir trotzdem lieber an, man weiß ja nie. Mal gucken, wie es draußen aussieht. Etwas Wind ist ja, der sollte den Nebel eigentlich vertreiben. Umdrehen können wir immer noch.